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Fahrradfahren Statt ÖPVN - Mein Fettes Fazit

1 Jahr Fahrradfahren statt ÖPVN – Mein fettes Fazit

Der ein oder andere von Euch weiß bereits, dass ich nun schon seit 1 Jahr kein BVG-Abo mehr besitze und wirklich überall nur noch mit Fahrrad auftauche. Das hat seine Vor- und Nachteile, aber ich hatte mir das als Projekt überlegt, um nach dem Büroalltag etwas mehr Bewegung in den Alltag zu bringen. Ich hasse eigentlich Vorher-/Nachher Storys im Fitness-Bereich, aber meine eigene möchte ich trotzdem mit Euch teilen. Deshalb jetzt mein Fazit zum Projekt Radfahren an wirklich jedem Tag:

Das Gründe für das Projekt

Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich in der Elternzeit festgestellt, dass ich nur noch wenig Zeit für Sport aufbringen konnte und wollte. Nach über 3 Jahren aktiven Lauf- und Sport-Training mit Halbmarathon Bestzeiten unter 2 Stunden und etlichen Medaillen für die Teilnahme an Wettkämpfen bin in ein Sport-Tief gerutscht. Auf einmal war einfach keine Zeit mehr da 4x pro Woche trainieren zu gehen. Und wenn mal etwas Luft vorhanden war, habe ich die erschöpft für ein Schläfchen genutzt.

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Das Resultat ließ nicht lange auf sich warten – ich wurde fetter und fetter. Ja, hier gibt es nichts zu beschönigen. Wenn man weiterhin so isst wie man Lust hat (Mengen-technisch), aber eben plötzlich garkeinen Sport mehr treibt bleibt das Resultat eben nicht aus.

Fazit nach 1 Jahr Papa-Sein: Gewichtszunahme von ca 10kg, Muskelabbau in den Beinen und einer verringerte Ausdauer. Gerade letzteres hat sich immer mal wieder im Alltag bemerkt gemacht. Auch auf Urlaubsbildern ist mir dann aufgefallen, dass ich immer unansehlicher werde. Und wenns um meine Attraktivität geht, kenne ich keinen Spaß mehr *lach*.

Ich möchte einfach kein dicker Papa sein, der seinem Kind später nicht mehr hinterherkommt und keuchend nach einem kurzen Sprint erstmal verschnaufen muss. Dazu kommt noch das Risiko Dick-Sein zu „vererben“ – zumindest gedanklich. So hat eine Studie ergeben, dass dicke Eltern meist auch dicke Kinder haben. Das Problem betrifft also auch mein Kind. Und genau in diesem Moment wurde mir klar, das etwas getan werden muss. Doch was?

Der Plan – Fahrradfahren statt ÖPVN und Auto

Wenn die Zeit vor und nach der Arbeit knapp bemessen ist und ein sportlicher Workout-Plan wie früher zeitlich ebenfalls nicht in Frage kommt, was also tun? Meine Idee war es den Weg von und zur Arbeit sportlich zu nutzen. Wo ich mir bisher nur in öffentlichen Verkehrsmittel die Beinen in den Bauch gestanden habe, sollte Bewegung her.

Das bedeutet für mich 10km hin und nochmals 10km fahrradfahren zurück. Unter dem Strich also 20 Kilometer als Gesamtbilanz für jeden Tag Radfahren – das ist doch garnicht so schlecht oder? Da mein altes Fahrrad für solche Belastungen leider nicht mehr gewappnet war, habe ich mir noch ein neues hochqualitatives Fahrrad und gute Schlösser besorgt.

Die Durchführung – erst quält man sich

Zugegeben Radfahren gehört jetzt nicht zu den anstrengendsten Sportarten, die einem erstmal so einfallen. Wer mich allerdings kennt, weiß, dass ich nicht langsam fahren kann. Es geht einfach nicht. Gerade zum Beginn meiner Radfahr-„Karriere“ war ich deshalb regelmäßig außer Puste und wirklich am Leistungslimit. Interessant ist aber, dass ich mit der Zeit immer schneller, bzw. länger schnell fahren konnte ohne aus der Puste zu kommen. Sogar mit Rennrad-Fahrern kann ich inzwischen einigermaßen mithalten (soweit es mein Fahrrad hergibt).

Doch nochmal zurück. Da mein BVG-Abo bereits gekündigt war, blieb mir letztendlich garnichts anders mehr übrig als Fahrrad zu fahren. Spätestens als ich allerdings im Herbst das erste Mal in einen richtigen Regenschauer gekommen bin, ohne Ersatzklamotten dabei gehabt zu haben, wusste ich dass ich mich besser vorbereiten muss. Also wurde zu meinem ständigen Begleiter nun auch ein komplettes zweites Outfit, das ich zur Not anziehen konnte, falls es mal wieder geregnet oder sogar geschneit hat.

Die Neben-Quest – kontrollierter Essen

Was mir auch aufgefallen ist: Ich habe ständig und häufig Süßkram gefuttert. Ich sage nur Snack-Bär. Ich hatte mehr Schulden als jeder andere und musste sogar mal 20€ in die Box stecken. Komischerweise habe ich mir früher nie etwas aus Süßkram gemacht – zumindest nicht in diesem Ausmaß. Mein Ding waren eher selbstgebackene Sachen. Aber eben nur gelegentlich nicht mal. Für mich war es schon zum Ritual geworden, dass ich mittags nach dem Lunch direkt noch zum Snack Bär gelaufen bin, um mich für den nachmittag zu rüsten.

Diese Angewohnheit konnte ich in der Zwischenzeit zumindest weitgehend abstellen. Ein kleiner Erfolg also!

Auch das Kochen bin ich wieder aktiver angegangen, um gezielter (kleinere) passende Portionen zu erhalten. Eine leckere Sache, der ich eigentlich viel mehr Zeit widmen möchte, auch für mein Kind. Mal sehen, wie sich diese Projekt weiterentwickelt. Rezept findet Ihr übrigens hier.

Fazit

Nach über einem Jahr habe ich mich nun nochmal einem kritischen Blick unterzogen. Das Fazit – ich bin tatsächlich wieder etwas fitter und inzwischen kann ich es mir garnicht mehr vorstellen in der S-Bahn im Sommer zwischen Fremden die Bahn vollzuschwitzen. Inzwischen lache ich nur noch wenn ich auf meinem Heimweg wieder mal an einer, auf der Strecke stehenden S-Bahn vorbeifahren kann. Die Bewegung hat mich wieder etwas aktiver gemacht – und irgendwie auch fröhlicher.

Das mag aber auch am Gewichtsverlust liegen, denn nach einem Jahr habe ich fast 5Kg meiner antrainierten Schwabbel-Masse wieder verloren – und vermutlich etliche Muskeln wieder aufgebaut.

Inzwischen sind wir als Familie auch ständig mit dem Fahrrad unterwegs. Wo wir früher mit dem Auto zu den Schwiegereltern gefahren sind, ist heute oftmals das Fahrrad Beförderungsmittel Nummer 1. Im Kindersitz hat auch Junior Spaß. Bei jedem Bus, Bahn oder Vogel auf der Strecke kann er freudig schreien, statt einfach nur dröge aus dem Fenster in den Himmel zu starren. Eine wirklich schöne Sache – für uns alle. Ich kann das nur jedem empfehlen.

Wie es weitergeht?

Nun, da mein Plan die Transfer-Zeiten zwischen wichtigen Blöcken am Tag aktiver zu nutzen funktioniert hat, möchte ich nun auch weitere inaktive Zeiten ver-„aktivieren“. Inzwischen habe ich mir sogar für Zuhause noch einen Heimtrainer gekauft (diesen hier), um auch die Zeiten vor dem Fernseher abends besser nutzen zu können. Zumindest 30min sitze ich also jetzt auch abends noch im Sattel. Und wer jetzt denkt, dass sich meine bessere Hälfte hier über sportliches Gerät im Wohnzimmer geschweren würde: Ganz im Gegenteil! Inzwischen absolviert sie mit Begeisterung virtuelle Spinning-Kurse auf dem Rad und es ist schon öfters vorgekommen, dass wir uns fast um ein Workout abends streiten. Besser gehts doch nicht, oder?

Was meint Ihr dazu? Hättet Ihr einen anderen Weg gewählt? Habt ihr weitere Tipps für mich? Schreibts mir in die Kommentare! Ich freu mich drauf!

Felix

Tech-Nerd, Gamer, Koch und Papa miteinander zu vereinen ist nicht immer leicht. In meinem Blog möchte ich anderen genau dabei helfen. Lasst uns gemeinsame Probleme lösen und ganz nebenbei Zeit freischaufeln, um doch das neuste Game zu zocken. Ich freu mich auf Eure Nachrichten & Kommentare!

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